Die Kindheit...
Jackie Chan wurde am 7. April 1954 als einziger Sohn von Charles und Lee-Lee Chan geboren, die aus der Provinz von Shangdong, China nach Hongkong geflohen sind. Als er geboren wurde waren die Eltern gezwungen in zur Adoption freizugeben, weil sie die Krankenhauskosten nicht bezahlen konnten. Aber die guten Vorzeichen seiner Geburt - geboren im Jahre des Pferden - sollten sein Schicksal schnell ändern. Letztendlich entschieden sich die Eltern ihn zu behalten, sein Vater borgte sich Geld von seinen Freunden, das er ihnen später dann auch wieder zurück zahlte. Und so nahmen sie ihren einzigen Sohn mit Nachhause. Sie nannten ihn Chan Kong-Sang, was soviel heißt wie "der in Hong Kong geborene Chan" damit krönten sie die sichere Ankunft in Hongkong.
Im Chinesischen Kalender war 1954 das Jahr des Pferdes. Wenn man an die alten Überlieferungen glaubt, ist das Pferd ein Symbol für Energie, Ehrgeiz und Erfolg. In gewisser Weise hat Jackie selbst dafür gesorgt im Jahr des Pferdes auf die Welt zu kommen. Die meisten Babys verbringen neun Monate im Bauch ihrer Mutter, bei Ihm waren es volle zwölf! Bis seine Mutter es satt hatte und ein Krankenhaus aufsuchte, wo man ihn schreiend und zappelnd per Kaiserschnitt in diese Welt holte. Nach fast zwölf Monaten Schwangerschaft brachte sie ein gesundes Baby zur Welt, das satte zwölf Pfung wog. Seine Eltern fielen beinahe in Ohnmacht, als sie Jackie zum erstenmal sahen. Sein Vater schwor einen Eid darauf, daß er nie zuvor ein so großes Baby gesehen hatte. Seine Eltern verliehen ihm den schmeichelhaften Spitznamen Pao-Pao, was soviel wie "Kanonenkugel" hieß. Seine Mutter war vermutlich heilfroh, daß sie ihn nicht auf natürliche Weise zur Welt bringen mußte.
Später arbeiteten seine Eltern für den französischen Konsul von Hongkong. Sein Vater war Koch und Diener des Konsuls, und seine Mutter Dienstmädchen. Jackie mochte die Schule nicht, dadurch verliess er die Schule nach der ersten Klasse.
Die Jahre vergingen, als Jackie sieben Jahre alt war, nahm sein Vater eine Stelle bei der Chinesischen Botschaft an, um den Unterhalt zu verbessern. An dieser Stelle wendete sich das Blatt für Jackie, sein Vater war der Meinung das er mehr Disziplin lernen sollte und schickte ihn in die Peking Oper Theaterschule von dem berühmten Si-fu Yu Jim-Yuen (Si-fu bedeutet Maister).
An der Schule wurden den Kursteilnehmern traditionelle chinesische Künste beigebracht wie z.B. die Performing, das Singen, Acting, besondere Akrobatik und Martial Art. Manche Künste wurden mit Kampfmitteln gelernt, dem Stockkampf, dem Schwertkampf und dergleichen.
Die sieben kleinen Glücksbringer...
Ab dem Alter von sieben Jahre lernte und trainierte Jackie 19 Stunden am Tag und das jeden Tag unter dem berühmten Meister Yu Jim-Yuen. Die Schüler übten Kung Fu, Stunts, Akrobatik und Saltos, und halfen beim abwaschen und sauber machen.
Nach ein paar Jahren, als Jackie's Mutter zu seinen Vater gezogen war, adoptierte der Meister ihn indem er ihn zu seinem Gottessohn machte. Jackie bekam einen anderen Namen, dem der Meister ihm gegeben hatte, Yuen Lo. Zusammen mit 6 weiteren Schülern die auch alle mit "Yuen" anfingen - Yuen Lung (Samo Hung), Yuen Tai, Yuen Wah, Yuen Mo, Yuen Kwai und Yuen Biao - sie wurden ausgewählt für die Hauptrolle in einem Theaterstück namens "Die sieben kleinen Glücksbringer". Nach diesem Stück wurden Jackie und seine Yuen Brüder als die sieben kleinen Glücksbringer bezeichnet und machten noch sehr viele andere Auftritte an verschidenen Orten in Hongkong.
Viele von Jackie's heutigen Co-Stars kommen aus der Peking Oper Schule. Ein paar von ihnen sind große Stars in Hongkong geworden inklusive Samo Hung, Yuen Biao und Yuen Wah - die Liste ist lang! Samo Hung und Yuen Biao haben schon öffters in Jackie's filmen mitgespielt z.B. Winners & Sinners, Projekt A, Powerman, Powerman 2 dies sind nur ein paar filmen in denen die beiden mitgespielt haben.
Jackie stand 1962 zum ersten mal vor der Kamera, als im ein Regiesseure eine kleine Rolle als Kind angeboten hatte in dem chantonesischen Film "Big and little Wong Tin-Bar". Jackie trat in Zukunft, dann in mehreren Filmen auf. Am Anfang als Kinderschauspieler und später als Stuntman, bevor er 17 Jahre alt wurde.
Leben als Stuntman...
Dann kam die Zeit an dem sich alles änderte die Peking Oper verdiente nicht mehr soviel, sie ging langsam zur Neige. Daher began ihr Meister die sieben kleinen Glücksbringer und die anderen Schüler als Stuntmans in Filmen zu verleihen, weil er damit die Schule noch aufrecht erhalten konnte. Dann mit dem alter von 17 Jahren verliess Jackie die Peking Oper und arbeitete weiter als Stuntman mit der Zeit wurde er "Der furchtlose Stuntman" genannt, weil er sehr viele gefährliche Stunts für die Shaw Brothers Film Company machte. Seine erste Hauptrolle war dann in 1971 in dem Film "Master with the Cracked Fingers" (dt. Der Meister mit den gebrochenen Fingern). Später traf Jackie wieder Samo Hung, der ihm dann Jobs vermittelte. Zu dieser Zeit unterschrieb Samo dann auch noch einen Vertrag bei Golden Harvest, und somit wurde er Stuntkoordinator. Dies war dann Jackie's Einführung in Golden Harvest. Schon bald machte er Stunts für die Legenderen 1973 Bruce Lee Filme, "Fist of Fury" und "Enter the Dragon".
In Fist of Fury verpasste Bruce Jackie einen Tritt, die Szene lief so ab, Bruce erklärte zunächst wie er sich die Szene vorstellte. Als er damit fertig war fragte er wer den Stunt machen will, einen Moment lang war es Still. Die Stuntmans überlegten sich wie hoch die Wahrscheinlichkeit war, diesen Sprung ohne größere Verletzungen zu überstehen. Doch Jackie überlegte nicht, vielleicht lag es daran, das er ein bißchen verrückter war als die anderen. Nur herumstehen das war ihm viel zu langweilig. Er ging nach vorne und nickte Bruce zu, um ihn wissen zu lassen, daß er den Sprung wagen würde. Erst als Jackie in dem Geschirr steckte, an dem das Seil befestigt wurde, überlegte er, welche Möglichkeiten es gab, die Sache einigermaßen heil durchzustehen. Das Seil würde ihn Blitzschnell wegreißen, und er hätte keinen Einfluß darauf, mit welcher Geschwindigkeit und in welche Richtung dies geschehen würde. Während des freien Falls konnte er seinen Körper nicht hochreißen, und er sollte ja auf keinen Fall sanft landen, sondern hart auf dem Boden aufkommen. Sie nahmen ihre Position ein, und der Kameramann gab ihnen ein Zeichen, daß er bereit war. Bruce überprüfte noch einmal, ob das Geschirr auch nicht zu sehen war. Dann flüsterte er Jackie ins Ohr "Viel Glück, Junge!" dann rief er "Action!" Jackie konzentrierte sich, als der Fuß von Bruce Lee auf ihn zuschoß und die Stuntmans mit aller Kraft am Seil zogen. Das Geschirr legte sich eng um seine Brust und schnitt ihm die Luft ab, während er weggerissen wurde. Papier wurde zerfetzt, das Holz der Tür zersplitterte, und dann...
Vermutlich war er einen Augenblick lang bewußtlos, denn als er seine Augen aufschlug, hatte ihm jemand ein zusammengerolltes Kleidungsstück unter den Kopf geschoben. Bruce, Samo und Lo Wei standen neben ihm, ihre Gesichter spiegelten die verschiedensten Gefühle wider. "Sehr gut", lobte Bruce und grinste. "Das haben wir im Kasten!" Samo schnaufte nur, aber Jackie wußte, daß er beeindruckt war.
Einige Jahre später arbeitete Jackie als Stuntman an "Enter the Dragon" mit. An diese Szene wird sich jeder erinnern, der diesen Film gesehen hat. Bruce ist von mehr als 20 Gegnern umzingelt und zaubert seine Nunchakus hervor - diese tödliche Waffe besteht aus drei mit Ketten verbundenen Holzstäben und wird unglaublich schnell herumgewirbelt. Durch sie wurde er in der ganzen welt berühmt. Jackie sollte als einer der letzten von ihm verprügelt werden. In der Vorbesprechung wurde ihm gesagt, Bruce würde ihn nur leicht touchieren, worauf er umfallen und so tun sollte , als wäre er bewußtlos. Anschließend sollte Bruce sich noch einmal vor der Kamera in Positur stellen und dann davonlaufen. Als die Kameras liefen, war die Atmosphäre so geladen das alles anders kam. Jackie rannte vorwärts, um ihn anzugreifen, er sprang herum, und "Pauh! Pauh!" der Endstab seiner Waffe traf Jackie voll ins Gesicht! Als Bruce sich in Positur stellte, versuchte Jackie ruhig dazuliegen und nicht an seinem schmerzenden Kopf zu greifen. Aber Bruce wußte genau, daß er einen Fehler gemacht hatte. Als die Szene fertig war, warf er seine Waffe in eine Ecke und stürmte auf Jackie zu. "Es tut mir leid, es tut mir so leid!" erklärte er immer wieder. Und dann half er ihm wieder auf die Füße zu kommen. Während des restlichen Drehtages kam er zwischen den Szenen immer wieder zu Jackie und erkundigte sich nach seinem Wohlbefinden.
Die Lo Wei Film Company...
1976, bekam Jackie eine Nebenrolle in dem Film "Hand of Dead" (dt. Dragon Forever), indem der Regiesseure ein Man namens John Woo war. Jackie lernte eine Menge Sachen von ihm, er schwor sich wenn er einmal Regie führen dürfte, dann würde er es wie er machen. Nachdem dieser Job dann zu Ende war, hatte Samo keine Arbeit mehr für ihn. Samo und Jackie saßen alleine im Büro bei Golden Harvest, als er ihm mitteilte, daß er keinen neuen Job für ihn hätte. Jackie meinte "Was soll das heißen, es gibt keine Arbeit?" "Dem Studio geht es finaziell nicht gut" erklärte er ihm. Der Tod von Bruce Lee hatte für Golden Harvest schlimmere Auswirkungen als für die anderen. Es mußten mehrere Projekte storniert werden. Die Actionfilme lagen nicht mehr so im Trend, sie wollten jetzt alle nur noch Comedy sehen. So entschied Jackie nach Australien zu gehen, um eine Weile bei seinen Eltern zu sein. Dort ging er dann ihn die Schule, die er aber nach wenigen Wochen wieder aufgab. Er sagte seinem Vater das, wenn er nicht bald was zu tun bekomme, drehe er durch. Am nächsten Tag stellte sein Vater Jackie einen Freund vor er hieß Jack, Jack war Bauarbeiter. Jackie war nicht gerade begeistert in der heißen Sonne Steine herumzuschleppen. Aber er hatte keine ander Wahl. Am nächsten Tag begaben sich Jack und er zur Baustelle, "Hy Jack" riefen die anderen Arbeiter. "Wer ist der kleine Chinese?" Jack sah ihn an und dann seine Freunde. Anscheinend war ihm durchaus bewußt, daß Kong-Sang nicht gerade der Name war, den sich die australischen Bauarbeiter merken konnten. "Sein Name ist auch Jack" "Ist doch Scheiße, Jacko!" rief ein anderer. "Wie sollen wir euch den auseinanderhalten, wenn ihr beide den gleichen Namen habt?" Die Bauarbeiter brüllten vor Lachen. "Ist doch ganz einfach, ich bin der große Jack, richtig? Und er ist der kleine Jack. Genug gelacht, zurück mit euch an die Arbeit!" Während der nächsten Monate wurde aus dem kleinen Jack "Jackie". Ihm gefiel dieser Name, und damit ist das Geheimnis seines Namens gelüftet. Später dann im selben Jahr ging Jackie wieder zurück nach Hongkong, aber die Zeiten hatten sich inzwischen geändert. Seine Brüder hatten es nach dem Tod von Bruce Lee schwer genug, für sich selbst Jobs zu finden. Und Jackie hatte auch nicht die geringste Lust, wieder als einfacher Stuntman zu arbeiten - obwohl selbst diese Jobs rar geworden waren. Dann kam der Zeitpunkt, an dem jemand in seinem Leben trat, der später zu seinem Manager und besten Freund werden sollte - Willie Chan. Willie war damals Assistent des Geschäftsführers der Cathay Organization. Seine Aufgabe bestand darin, die Filme auszuwählen, die dann von seiner Firma vermarktet wurden. Golden Harvest hatte die alten Studios von Cathay gekauft, und so bestand eine enge Verbindung zwischen diesen beiden Firmen.
Das erste Mal hatte Jackie ihn bei der großen Hochzeitsfeier des berühmten taiwanesischen Schauspielers Charlie Chien und seiner Kollegin Sing Wong Fang gesehen. Um sicherzugehen, daß das Fest nicht von den Fans gestört wurde, hatte man eine Gruppe Stuntmen als Bodyguards engagiert. Jackie versuchte, sich möglichst nützlich zu machen, und Willie bedankte sich bei ihm. Er gab ihm sogar seine Visitenkarte, aber vermutlich hat er nie daran gedacht, daß Jackie sich mal an ihn wenden würde.
Als Jackie in Australien angekommen war, hatte er ein paar Leute in Hongkong angeschrieben, um sie wissen zu lassen, daß er wieder dort weilte. Auch an Willie hatte er einen Brief geschickt - beim Aufräumen hatte er zufällig seine Visitenkarte gefunden. Jackie rechnete eigentlich nicht damit, daß er seinen Brief überhaupt lesen würde. Einige Jahre später unterhielten sie sich einmal darüber, und da holte Willie doch tatsächlich diesen Brief aus dem Schreibtisch hervor. Er hatte ihn die ganzen Jahre aufbewahrt - Jackie war gerührt.Willie sagte später, der Brief sei der Grund dafür gewesen, daß er ihn angerufen habe. Zu anderen Gelegenheiten hat er jedoch behauptet, daß er es tat, weil er von seinem Verhalten bei Charlies Hochzeit beeindruckt gewesen sei. Und manchmal hat er auch erzählt, er habe einige seiner Stunts gesehen und gleich bemerkt, welch großes Talent in ihm schlummert.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Willie Cathay bereits verlassen und managte jetzt die neugegründete Produktionsfirma von Lo Wei, dem bekannten regieführenden Millionär. Als erstes großes Projekt plante Lo ein Remake von Fist of Fury, dem erfolgreichsten Film, an dem er mitgearbeitet hatte. Das Problem lag darin, daß es nur einen einzigen Grund gab, warum sich der Originalfilm zum Kassenschlager entwickelt hatte - und dieser Grund hieß Bruce Lee.
Als Jackie eines Tages völlig verschwitzt und dreckig von der Baustelle nach Hause kam, lag ein weißer Briefumschlag auf seinem Bett. Er öffnete ihn - der Brief enthielt ein Telegramm. Als er es las, fielen ihm beinahe die Augen aus dem Kopf. Willie Chan wollte, daß er ihn wegen eines Jobs anrufen solle! Als Absender war "Lo Wei Productions, Ltd." angegeben. Jackie rief ihn sofort an, und sie diskutierten über den Job. Es ging um das Remake von Fist of Fury, "New Fist of Fury", Jackie solle die Hauptrolle übernehmen. Er hängte später dann den Telefonhörer ein und war überglücklich. Er war wieder im Geschäft! Und somit ging Jackie wieder zurück nach Hongkong.
An jenem Tag war Lo bester Laune, als er von der Rennbahn zurückkam. Das Pferd, auf das er gewettet hatte, war als erstes ins Ziel eingelaufen. Außer dem Geld, verzeichnete er auch einen für ihn nicht minder wichtigen Prestigegewinn, weil er wieder einmal recht behalten hatte. Er ließ sich auf einem Stuhl nieder und gab Jackie mit einer Handbewegung zu verstehen, daß er aufstehen sollte. "Okay, Jackie, zieh dein Hemd aus" er sah ihn ungläubig an. "Was soll ich?" Lo hob mißbilligend eine Augenbraue. "Jetzt stell dich doch nicht so dumm an, Junge" bellte er ihn an. "Wenn ich sage, daß du etwas tun sollst, dann machst du das auch. Glaubst du denn, die Leute gehen ins Kino, weil sie dein Gesicht sehen wollen?" Jackie warf einen Blick in Madame Los Richtung und wurde rot. Sie kicherte leise und hielt sich dann die Hand vor den Mund. Was hatte er schon zu verlieren? Also zog er sein T-Shirt aus und versuchte so muskulös wie möglich zu wirken. Lo nickte "Gar nicht schlecht. Es ist nicht Bruce Lee, aber für den Anfang wird es schon gehen. Okay, aus dem Körper können wir was machen. Jetzt lächle mal! Er grinste breit. Lo wurde kreidebleich. "Willie..." sagte er nach einem tiefen Zug an der Zigarre, "Wir müssen unbedingt seine Zähne machen lassen! Schreib das auf. Und wenn wir schon dabei sind , sollten wir auch gleich die Augen machen lassen. Das Publikum bevorzugt große Augen. Mit einer kleinen Operation kriegen wir das schon hin. Willie, schreib das auch auf" Willie betrachtete seine Fingernägel und nickte. Danach gaben sie ihm auch noch einen neuen Namen. Nach unzählichen Namen, entschied sie sich für den Namen "Sing Lung" Sing Lung bedeutet "Bereits ein Drache" und so entstand der Name, den er auch heute noch benutzt - Jackie Chan Sing Lung. Der erste Drache einer neuen Generation. Und somit begannen die Dreharbeiten, als sie fertig mit dem Film waren, warteten sie nur auf eins...
Sie hockten im Büro und warteten auf Willie, der die Unterlagen mit den Zuschauerquoten mitbringen sollte. Gerade war Jackie mit dem Fegen fertig und wollte die Papierkörbe ausleeren, als Willie endlich erschien. Er mühte sich mindestens eine Minute mit der Tür ab, bis er sie öffnen konnte. Dann kam er herein und legte seinen Mantel über eine Stuhllehne. Er sah nicht besonders glücklich aus. Willie nannte eine Zahl, die Lo in seinen Sessel sinken ließ. Sie hörten, wie Lo die Treppe hinunterpolterte und unten die Tür zuknallte. Jackie lehnte sich gegen einen Tisch. "Das hatte ich kommen sehen. Meine Pechsträhne scheint doch noch nicht zu Ende zu sein, am besten kaufst du mir einfach ein Ticket zurück nach Australien, bevor ich auch diese Firma in die Pleite fahre!" seufzte er. Willie setzte sich neben ihn. "Jetzt sei nicht so pessimistisch, Jackie. Der Firma geht es gut. Beachte Los Gebrüll gar nicht. Wahrscheinlich werden wir die Produktionskosten in Südostasien wieder einspielen. Schließlich mache ich meinen Job richtig gut" Jackie machte noch ein paar Filme für Lo, die aber auch alle nur Floppten.
Ein neuer Anfang bei Seasonal Films...
1978, wurde Jackie an den Regisseur Ng See Huen von Seasonal Film Copmany für den Film Snake in Eagle's Shadow verliehen. Snake in Eagle's Shadow war in gewisser Weise eine Hommage an die ersten Kung Fu Filme sie versuchten, Humor und Gefühl in ein Genre zurückzubringen, das beides vor langer Zeit verloren hatte. N. G. suchte als seinen Kostar und Lehrer niemand Geringeren als Simon Yuen Siu-Tin aus - Yuen Woo-Pings Vater. Er war ein altgedienter Schauspieler aus den Kadern der Shaw Brothers und hatte früher als Lehrer an Meister Yus Schule gearbeitet. Simon paßte perfekt in die Rolle des alten Meisters und bildete einen guten Kontrapuckt zu der Figur, die Jackie verkörpern sollte. Simon spielte den letzten Überlebenden einer Kung Fu Schule, an der der Schlangenstil gelehrt wurde. Dieser alte Meister wurde von Schülern des bösen Adlerklauen Meisters verfolgt (gespielt vom koreanischen Taek-won-do Meister Hwang Jang Lee).
Erst nach Abschluß der Dreharbeiten wurde ihnen wirklich bewußt, daß dieser Film völlig anders war als alle Kung Fu Filme, die man bislang gedreht hatte. Natürlich hieß das nicht, daß das Publikum ihn zwangsläufig gut finden würde. Die Filmverleiher hatten N. G. unverblümt gesagt, daß der Name Jackie Chan ihrer Erfahrung nach kategorisch zu einer Pleite führen würde.Aber das hier war der erste echte Jackie Chan Film. Und trotz aller Unkenrufe entwickelte er sich zu einem Megahit! Der Film hatte sogar mehr Zuschauer als Bruce Lee. Aber sie hatten keine Zeit für eine große Freudenfeier, sie wollten den Verleihern beweisen, daß das Phänomen Jackie Chan keine Eintagsfliege ist.
Ihren Idee war, auf dem erfolgreichen Konzept von Snake in Eagle's Shadow aufzubauen und den nächsten Film noch lustiger, rasanter und spritziger zu machen. Er sollte die Traditionen völlig auf den Kopf stellen. Eine der berühmtesten chinesischen Legenden ist die des großen Helden Wong Fei-Hung. Er war Arzt und Krieger, heilte die Kranken und beschützte die Schwachen. Er war einer der größten Krieger seiner Zeit, einer der zehn Tiger von Kanton, dessen Kampfkunst von den tyrannischen Ch'ing-Kriegern gefürchtet und von seinen Anhängern begeistert gefeiert wurde. Das kantonesische Kino hatte seiner Lebensgeschichte eine Filmreihe von sage und schreibe 99 Episoden gewidmet. Seitdem war er bekannt wie ein bunter Hund. Ihr neuer Film sollte die populäre Figur aufgreifen, unterschied sich aber deutlich von den bisher bekannten Epen über Wong. Sie wollten ihn nicht als heldenhaften Erwachsenen zeigen, sondern als jugendlichen Flegel - faul, naiv, ignorant und rebellisch! Und so begannen sie bald darauf mit den Dreharbeiten zu Drunken Master, dem Film, der Jackies Leben wieder einmal von Grund auf verändern sollte. Sie rekrutierten ihr Team aus Leuten, die sich bereits bei Snake in Eagle's Shadow bestens bewährt hatten - unter anderem wurde Simon Yuen für die Rolle des Titelhelden verpflichtet, des versoffenen Meisters. Dann schufen sie einen Haufen neuer Kung Fu Stilrichtungen, die sie zur "Kampfkunst der acht betrunkenen Götter" erklärten. Diese Zutaten würzten sie mit Akrobatik, Slapstick und Straßenkampf - bis zum Abwinken! Und da sie dachten, es könne nicht schaden, machten sie sich sogar Gedanken über das, was man Dramaturgie nennt. Dieser Film wurde großartiger, als sie es je zu träumen gewagt hätten. Und er war ein noch gigantischer Erfolg als Snake in Eagle's Shadow.
Die Triaden...
Eine der Hauptregeln der Filmbranche von Hongkong lautete: Wenn es funktioniert hat, mach es wieder so. Das bedeutete, daß von jedem einigermaßen erfolgreichen Film unzählige Fortsetzungen gedreht wurden. Folglich war niemand überrascht, als Lo bekannt gab, daß ihr nächstes Projekt Fearless Hyena II heißen würde. Sie hatten gerade mit den Dreharbeiten begonnen. als Jackie einen Telefonanruf von Willie erhielt, der sich ausnahmsweise entschlossen hatte, nicht am Set dabeizusein. Er sagte das sie sich unterhalten müssen, aber nicht am Telefon. Irgend etwas war geschehen. Etwas Bedeutendes. Und wenn Willie nicht am Telefon darüber sprechen wollte, dann mußten sie sich eben am Ende des Drehtages im Büro treffen. "Willie was ist los!" Willie lachte, lehnte sich in seinem Stuhl zurück und verschränkte seine Hände im Nacken. Er hatte grad mit Golden Harvest telefoniert, die Jackie Chan 1 Million Hongkong-Dollar anboten, wenn er einen Exklusivvertrag unterschreiben würde. Jackie war natürlich gleich bereit zu unterschreiben, aber Willie ging taktisch vorran und wartete noch auf das Angebot von Shaw Brothers.
Als Willie, Lo den Vertrag unter die Nase warf, der jetzt schon die Summe von 2,7 Million Hongkong-Dollar erreicht hatte. Lo flippte aus vor Wut und schlug mit seiner Hand auf den Tisch. Doch Willie ließ das völlig kalt, Lo nannte ihn einen Verräter. Lo wollte einfach nicht einsehen das Jackie mehr wert ist als er denkt, daraufhin zeigte Lo, Willie den Vertrag und sagte ihm er solle das lesen. Er rückte seine Brille zurecht und begann zu lesen. Einige Minute später nahm er die Brille wieder ab und legte sie vor sich auf den Tisch. "Lo, das ist ja ungeheuerlich! Du hast Jackies Vertrauen gebrochen und jedes bißchen Ehre verloren, das vielleicht noch in dir steckte. Er hätte dich schon vor Jahren verlassen sollen, anstatt abzuwarten, bis du dein wahres Gesicht zeigst, du Betrüger!" Lo hatte seine Naivität ausgenutzt und die Einzelheiten unserer Abmachung eigenständig geändert. Und Jackie hatte einen Blankovertrag unterschrieben! Statt der 100.000 Hongkong-Dollar, die er ihm als Ablösesumme zahlen sollte, hatte er diese Summe verhundertfacht - jetzt war sie viermal so hoch wie die Summe, die ihm Golden Harvest für den Ausstieg bei Lo Wei Produktions bezahlen wollte. Daraufhin feuerte Lo Willie, doch Willie ließ sich sowas nicht bieten und kündigte. Er stieß seinen Stuhl zurück, schnappte sich seinen Mantel, und dann knallte er die Tür hinter sich zu. Jackie rannte hinter ihm her. Sein schlimmster Alptraum war Wirklichkeit geworden: Willie hatte seine Job verloren. Jackie hatte die Gelgenheit verpaßt, das große Geld zu verdienen. Und jedes bißchen Zuneigung, das er vielleicht noch für Lo empfunden hatte, war verflogen. Aber das nutzte ihm jetzt auch nichts mehr. Als sie in zusammen ihn ihrer Stammbar saßen, entschuldigte er sich bei Willie, der wiederrum sagte das es nicht seine Schuld sei. Sie unterhielten sich das es Aussage gegen Aussage stand, bis plötzlich der Personalchef von Lo Wei Produktions hinter ihnen stand "Ich muss mit euch reden. Ich wollte euch nur schnell etwas sagen, bevor Lo mich vermißt. Hör zu, Jackie, du warst immer nett zu mir, und ich bin dir immer noch sehr dankbar dafür, daß du mir einmal Geld für meine Tochter gegeben hast. Ich möchte eine gute Tat nicht mit etwas Bösem vergelten, und so vertraue ich dir an, daß Lo mich angewiesen hat, die Vertragsbedingungen zu ändern. Ich habe ein von ihm unterschriebenes Memo, auf dem er mir diese Anweisung gibt. Und wenn die ganze Sache vor Gericht geht, werde ich für dich aussagen, selbst wenn ich deshalb meinen Job verliere" er legte ein gefaltetes Blatt Papier vor Willie auf die Theke, und dann ging er. Willie faltete das Blatt auseinander, las es durch und blickte dann auf Los Unterschrift. Und tat einen tiefen Seufzer der Erleichterung. "Jackie, mein lieber Junge, wir sind wieder im Geschäft! Hier haben wir den Beweis dafür, daß Lo in betrügerischer Absicht gehandelt hat. Jetzt bracuhst du die keine Sorgen mehr um mich zu machen - ich werde gleich von hier aus ein paar Telefonate führen" er trank den letzten Schluck Bier aus, warf etwas Kleingeld aud die Theke, und dann meinte er fröhlich: "Hören wir uns die neuen Gebote an"
Eine Woch später rief Willie Jackie in Los Büro an. Und hatte sehr gute Neuigkeiten, Golden Harvest hatte das Angebot auf 4,2 Millionen Hongkong-Dollar erhöht! Aber das war noch nicht alles Shaw bot sogar knapp 5 Million Hongkong-Dollar. Jackie wußte nicht welches Angebot er nehmen solle und fragte Willie um Rat. Willie sagte ihm das Raymond Chow und Leonard Ho gute Menschen seien. Run Run Shaw - bei dem war das etwas anders. Und entschied Jackie sich für Golden Harvest.
Der ungelungene Durchbruch...
Jackie fand es schön wieder bei Golden Harvest zu sein. Er und Willie trafen sich im Flur von Golden Harvest, als dann, später eine Sekretärin kam und sie in Leonard Chows Büro begleitete. Leonard kam gleich zum Geschäft, aber das wesentlich vom Gespräch erledigte Willie. Der Vertrag war unterzeichnet und Jackie war jetzt offiziel wieder bei Golden Harvest. Jackie bekamm die ganze Freiheit die er sich gewünscht hatte - Rum, Reichtum und kreative Freizeit. Sein erstes Projekt war The Young Master, in diesem Film geht es um eine Kung Fu Schule, die von ihrem besten Schüler verraten wird. Jackie spielte einen anderen Schüler, der entgegen der üblichen Leier nun nicht hinauszieht, um den Abtrünnigen zu töten, sondern vielmehr versucht, ihn zurückzugewinnen. Dummerweise hält die Polizei jedoch Jackie für den Verräter. Gegen Ende des Films kommt es dann zum Showdown zwischen ihm und dem koreanischen Teakwondo Experten. All die Tricks von Jackie und Techniken versagen gegen ihn, bis Jackie einfach wild auf ihn losgeht. Jackie besiegt ihn, erleidet dabei jedoch schwerste Verletzungen - in der Schlußszene ist sein gesamter Körper eingegipst, aber er winkt seinem Publikum noch fröhlich zu. Doch da gab es noch ein Problem Lo setzte Triaden auf Jackie an, die Jackie schwierigkeiten bereiteten. Nach den beendeten Dreharbeiten von The Young Master wurde Jackie nach Hollywood geschickt, damit Golden Harvest Klarheit in die Situation bringen konnte. In Hollywood drehte Jackie den Film Battle Creek Brawl, welches sich zu einem riesigem Flop entwickelte, vielleicht war es weil Jackie seinen eigenen Style nicht durchführen konnte. Jackie kam nochmal ihm Jahr 1981 und 1984 nach Hollywood zurück in dem er kleine Rolle als chinesischer Rennfahrer in dem Film Cannonball Run hatte. Nachdem die Dreharbeiten zu dem Film Battle Creek Brawl beendet waren konnte Jackie wieder zurück nach Hongkong, weil Golden Harvest ihn von Lo mit einer Summe von 10.000.000 Millionen Hongkong-Dollar freigekauft hatten.
Jackie Chans Welt...
Pirat Patrol wurde vor seinem Kinostart in Projekt A umbenannt und erwies sich als richtiger Knaller. Der Film erhielt großartige Kritiken und spielte eine unglaubliche Menge Geld ein. Und in vielerlei Hinsicht eröffnete er neues Terrain für den Kampfsportfilm, da er bewies, daß man die Handlung für einen historischen Kung Fu Film nicht unbedingt in ein Shaolinkloster verlegen mußte. Der Superstunt in Projekt A bildete das Finale einer Verfolgungsjagd durch enge Gassen. Jackie schwingt sich auf einen Fahnenmast und von dort aus auf die Spitze eines Turms, um anschließend hinunterzuspringen - volle acht Meter!
Jackie, Samo und Yuen Biao wurden sehr gute Freunde in der Zeit als sie in der Peking Oper waren und sie waren das perfekte Trio in der Hongkong Filmbranche. 1983 bekam Jackie in dem Film Winners and Sinners unter der Regie von Samo Hung ein Rolle als Polizist. Jackie betrachtete Samo als seinen großen Bruder und Yuen Biao als seinen kleien Bruder, die drei machten zusammen sieben Filme. 1987 nach dem Film Dragon Forever, hatten die drei einen Streit nachdem sie sich auch trennten. Sie traten nicht mehr zusammen aus bis zum Jahr 1996, Jackie hatte sich mit Samo wieder versöhnt und machten den Film Mr. Nice Guy.
1985 ging Jackie wieder nach Hollywood für den Film The Protector. Der Regisseur machte aus Jackie einen Art Clint Eastwood, der Film war eine Verschwendung für sein Talent. Mit der Ernüchterung vom amerikanischen Filme machen, kehrte Jackie wieder zurück nach Hongkong um seinen riesigen Filmerfolg Police Story zu drehen. Der Film war der größte Hit, der Film hatte die meisten gefählichen Stunts, unglaublich gute Kampfszenen und unzähliches zerbrochenes Glass. Jackie machte noch 4 Fortsetztungen zu diesem Film.
Nach diesem Film kam ein Hit nach dem anderen raus, mit dabei Armour of God, Projekt A II, Dragons Forever, Police Story II, Miracles. All diese Filme hatten eine ausgezeichnete choreographierte Kampfszenen und gefähliche Stunts. Bei den Dreharbeiten von Armour of God, fiel Jackie von einem Baum in die Tiefe und schlug mit dem Kopf auf einen Felsen auf. Dieser sturzt hätte um haaresbreite Jackies Leben gekostet. Die Narbe trägt er heute noch mit sie.
Durch den ganzen Erfolg wurde Jackie zum großen asiatischen Actionstar gekührt. In den mittleren 80ziger gründete Jackie seine eigene Produktions Firma "Golden Way"
Jackie machte immer weitere Hits in den 90zigern, trotz der chinesischen und amerikanischen Konkurrenz. Während sie sich mit der Möglichkeit eines Hollywood Projekts befaßten, war Jackie natürlich nicht untätig. Nach dem düsteren Film Crime Story, der unter der Regie von Kirk Wong entstand und auf eine wahren Begebenheit basierte, drehten mit Drunken Master II - seinen ersten traditionellen Kung Fu Film seit mehr als zehn Jahren - die lange überfällige Fortsetzung seines ersten großen Hits. Bei Rumble in the Bronx führte mit Stanley Tong Kwei-la einer seiner ältesten Weggefährten Regie, der früher selbst Stuntman war. Leonard war der Ansicht, daß Stanleys Stil gut zu Jackies passen würde. Wie üblich hatte er auch diesmal recht - aus der Zusammenarbeit mit Stanley gingen einige seiner besten Stunts hervor. Mit Rumble in the Bronx wollten Stanley und Jackie einen internationalen Hongkong Film realisieren, der auch da westliche Publikum anspricht. Bereits für Wheels on Meals und Armour of God hatte Jackie mit Lola Forner eine europäische Schauspielerin involviert. In Armour of God II - Operation Condor umgab er sich sogar gleich mit drei schönen Kostars - Carol Dodo Cheng aus Hongkong, Shoko Ikeda aus Japan und Eva Cobo de Garcia aus Spanien. Auf diese Weise wollte er möglichst viele Märkte ansprechen. Aus dem gleichen Grund wurde der Film nicht in Asien, sondern überwiegend in Spanien und Marokko gedreht. Bei Rumble in the Bronx gingen sie noch einen Schritt weiter: Die Schurken und die Nebenfiguren waren allesamt keine Asiaten. Und der Film wurde komplett in Englisch gedreht. Raymond Chow und Leonard Ho waren von Anfang an überzeugt, daß der Film seinen Weg in den Westen finden würde. Sie verhandelten bereits mit US-Verleihern über ein Paket seiner älteren Filme, um Jackie auf möglichst breiter Ebene bekannt zu machen.
Anfang 1995 stand schließlich fest, daß New Line Cinema Rumble in the Bronx in den USA vertreiben würde. Viel Geld war dabei nicht im Spiel - lediglich ein paar Millionen. Aber New Line Cinema hatte sich verpflichtet, die gesamte PR-Maschine des Konzerns für seinen Film in Gang zu setzen. Rumble in the Bronx sei der Film, der den Amerikanern den wirklichen Jackie Chan vorstellen würde. Und New Line würde dafür sorgen, daß Jackie auf die Titelseiten der Magazine kam, in die Zeitungen, die Talk-Shows. Nicht als seltsamer Kreatur aus einer anderen Welt, und auch nicht als der Klon von Bruce Lee oder die Eintagsfliege, frisch eingetroffen aus Hongkong. Sondern als größter Star der Welt. Und so geschah es, daß ich einige Monate später auf einem dunkelroten Teppich im Schein der Blitzlichter badete, umrundet von einer Menschenmenge, die von Abtrennungen und Sicherheitsbeamten zurückgehalten wurde. Hunderte Menschen, die vor einem Jahr den Namen Jackie Chan nicht einmal kannten, riefen ihn ihm nun begeistert zu. Sie hatten etliche Stunden in dieser schwülen Nacht mitten in Los Angeles gestanden, um Jackie bei seiner ersten Premierengala zu sehen. Es war das, worauf er so viele Jahre gewartet hatte. Wovon er geträumt hatte, während Jackie in Hongkong in einem stickigen Kino mit miserabler Tonanlage saß und sich die Filme aus Hollywoods glorreicher Vergangenheit ansah.
Das also war Hollywood.
|